Leicht durch den Sommer

Abnehmen dank Light-Produkten?

Einer meiner Uni-Dozenten hat mal während einer Vorlesung behauptet, Amerika sei erst richtig „fett“ geworden seit der Einführung von Light-Produkten. Gemeint hat er damit den Anteil an Übergewichtigen in der Bevölkerung und es war seine persönliche, wissenschaftlich nicht fundierte Hypothese.

Light-Produkte können eine psychologische Stolperfalle darstellen. Dank dem fettarmen Joghurt am Morgen darf ich zwei Zucker in den Kaffee geben. Die Pommes am Mittag mache ich mit einer Cola Zero wieder wett. Und die Light-Margarine beim Abendessen berechtigt den Griff zur Schokolade. Sie merken sicher, dass ich jetzt sehr plakativ übertrieben habe. Aber unser Gehirn ist gut im Konstruieren solcher Gedankengänge.

Alle konventionellen Lebensmittel durch Light-Varianten ersetzen, in der Hoffnung, dass dann die Kilos purzeln, funktioniert leider auch nicht. Gut möglich, dass Sie dank dem reinen Gewissen sogar mehr essen. Light-Produkte enthalten zudem wegen Geschmacksverstärkern und weiteren chemischen Zutaten selten weniger Kalorien als die Original-Produkte.

Süssstoffe sind ebenfalls nicht zu unterschätzen. Zwar können sie ein Getränk komplett kalorienfrei machen, lösen aber falsche Signale in unserem Gehirn aus. Durch den süssen Geschmack erwartet unser Gehirn eine Kalorien-Zufuhr. Kommt diese nicht, fordert es Nachschub, was zu Heisshunger-Attacken führen kann.

Den bewussten Griff zur Light-Variante möchte ich selbstverständlich niemandem ausreden. Das Zauberwort hierbei heisst wie so oft in der Ernährung „bewusst“. Sie nehmen nämlich nur ab, wenn Ihre Kalorienzufuhr geringer ist als Ihr Kalorienverbrauch.

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