Das Wohlstandssyndrom

Wenn das herrliche Sommerwetter in den See lockt, hadern viele mit ihrer Badifigur. Nun, das Beurteilen der Ästhetik liegt immer im Auge des Betrachters, die gesundheitlichen Folgen von Übergewicht gilt es allerdings ernst zu nehmen.

Gemäss neusten Zahlen vom BAG sind in der Schweiz rund 42% der erwachsenen Bevölkerung übergewichtig, davon 11% adipös. Von Adipositas spricht man, wenn der Bauchumfang bei Frauen mehr als 88cm und bei Männern mehr als 102cm beträgt.

Bei schwerem Übergewicht in Kombination mit Bewegungsmangel, einer Fettstoffwechselstörung, Insulinresistenz und Bluthochdruck, spricht man vom Metabolischen Syndrom. Dabei handelt es sich um eine Stoffwechselstörung, welche als Vorstufe zur Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) betrachtet wird. Sie erhöht zudem das Risiko für Herz- und Gefässerkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Das Metabolische Syndrom ist das Ergebnis eines Ungleichgewichts von überhöhter Energiezufuhr (Überernährung) und einem zu geringen Energieverbrauch, weshalb es auch als Wohlstandssyndrom bezeichnet wird. Somit ist eigentlich auch schon aufgezeigt, wie man dieser Negativspirale entfliehen kann. Da sich die einzelnen Faktoren gegenseitig bedingen, verbessern sich dank einer Körperfettreduktion auch der Fettstoffwechsel sowie der Blutdruck.

Zahlreiche Untersuchungen zeigen, dass regelmässige körperliche Aktivitäten wie moderate Ausdauerbelastungen über 2-3 Stunden pro Woche, aber auch ein Kraftausdauertraining ein bestehendes Metabolisches Syndrom mildern bzw. beseitigen können.

Nicht nur für Ihren nächsten Badi-Besuch, sondern Ihrer Gesundheit zuliebe.

Diagnosekriterien Metabolisches Syndrom

  • Bauchumfang bei Frauen mehr als 88cm, bei Männern mehr als 102cm
  • Erhöhter Triglyceridspiegel von mind. 150mg/dl
  • Vermindertes HDL (High Density Lipoprotein) unter 50mg/dl bei Frauen, 40ml/dl bei Männern
  • Bluthochdruck systolisch mind. 130mmHG oder diastolisch mind. 85mmHG
  • Erhöhte Nüchternglukose von mind. 100mg/dl (Anzeichen von Insulinresistenz)

Wenn drei dieser fünf Kriterien erfüllt sind, besteht der Verdacht auf ein Metabolisches Syndrom.

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