Zeit heilt alle Wunden

Egal ob Knochenbruch, Bänderriss oder Gelenksersatz: Nach einer Verletzung werden immer 4 Heilungsphasen durchlaufen.

Die Entzündungsphase dauert ca. 3-7 Tage. Typische Zeichen sind Schmerz, Schwellung, Rötung, Bewegungseinschränkung und Temperatur. Die Entzündung zeigt an, dass der Körper beginnt, die verletzen Strukturen zu heilen. Die ersten zwei Tage darf mit Eis gekühlt werden, aber nur für kurze Intervalle. Zusätzlich helfen abschwellende Massnahmen wie Hochlagern oder Lymphdrainage.

Die Proliferationsphase dauert ca. 3-10 Wochen. Der Schmerz nimmt deutlich ab, die Beweglichkeit wird besser. Schmerzfreie Bewegungen sind wichtig, um das Narbengewebe und die Zellen nicht mit falschen Impulsen zu belasten, welche später zu Funktionseinschränkung führen können. Durch leichten Zug und Druck soll im Gewebe die Durchblutung angeregt und der Stoffwechsel optimiert werden.

Die Konsolidierungsphase dauert bis zu 12 Wochen. Die Elastizität des Gewebes wird durch eine höhere Dichte und Stabilität der kollagenen Fasern erhöht. Die Belastung kann nun, mit Bewegungen im endgradigen Bereich sowie funktionellen Übungen, deutlich gesteigert werden. Jetzt darf mit Krafttraining in geschlossener Kette und Laufkoordination begonnen werden.

Die Organisationsphase ist der letzte Schritt der Wundheilung und kann mehrere Wochen dauern. Es bilden sich feste, stabile Kollagenfasern Typ 1. Die Funktion formt die Struktur. Das Training ist an Alltag, Beruf und sportliche Aktivitäten anzupassen, darf also in der offenen Kette und sportartspezifisch stattfinden.  

Geben Sie Ihrem Körper die Zeit, die er für die Heilung braucht!

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