Sind Kohlenhydrate wirklich böse?

Weihnachtszeit heisst für Viele auch Guetzli- und Schoggizeit. Der Zuckerkonsum steigt linear zum schlechten Gewissen an und erreicht gegen Jahresende seinen Höhepunkt. 

Das Thema ‚Kohlenhydrate‘ ist wortwörtlich in aller Munde und es gibt unzählige Empfehlungen und Mythen dazu. Kohlenhydrate liefern unserem Stoffwechsel beim Abbau Energie in Form von Kalorien. Sie setzen sich aus einer unterschiedlichen Anzahl von Zuckermolekülen zusammen. Es wird unterschieden zwischen Einfachzucker (Glukose, Traubenzucker), Zweifachzucker (gewöhnlicher Haushaltszucker), Vielfachzucker (Stärke) und Nicht-aufspaltbare Mehrfachzucker (Ballaststoffe).

Die kurzkettigen Kohlenhydrate, also die Zuckerarten, die in den feinen Guetzli und Schoggi enthalten sind, gelangen schnell ins Blut. Die Bauchspeicheldrüse erhöht die Insulinproduktion, wodurch der Blutzuckerspiegel wieder rasch absinkt, was zu Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen führen kann. Eine zu hohe Insulinausschüttung hemmt zudem den Fettabbau.

Es wird daher empfohlen, Kohlenhydrate in Form von Vollkorn- oder Stärkeprodukten zu sich zu nehmen. Die darin enthaltenen langkettigen Zuckermoleküle werden vom Körper langsam verarbeitet, wodurch die Sättigung länger anhält.  

Oft wird Übergewicht in direkte Verbindung zum Kohlenhydrat-Verzehr gebracht. Übergewicht entsteht dann, wenn mehr Energie (Kalorien) aufgenommen werden als verbrannt wird, egal ob Kohlenhydrate oder Fett.

Kohlenhydrate sind trotz ihrem schlechten Ruf wichtige Energieträger, insbesondere für unsere Gehirnzellen. Schon Paracelsus wusste: Allein die Dosis macht es aus. Frohe Weihnachten!

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