Muskelkater: Was tun?

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Das Thema unseres letzten Ratgeber-Beitrages war die Entstehung von Muskelkater. Prompt kam die Rückmeldung einer treuen Leserin, dass sie sich erhofft habe zu erfahren, was man denn gegen Muskelkater tun kann. Das reiche ich hiermit gerne nach.

Der beste Tipp ist im Grundsatz derselbe wie beim Alkohol-Kater. Wer seine Muskeln am Vortag nicht durch ungewohnte Belastungen überbeansprucht hat, spürt sie am nächsten Tag nicht. Oder am Übernächsten. Der fiese Muskelkater macht sich oft erst nach 48 Stunden bemerkbar und kann bis zu einer Woche andauern.

Lange Zeit ging man davon aus, dass eine Anhäufung von Milchsäure (Laktat) im Muskelgewebe für den Muskelkater verantwortlich ist. Das ist falsch, denn das Laktat verschwindet spätestens eine Stunde nach der Belastung vollständig aus dem Muskel und dem Blutkreislauf.

Beim Muskelkater handelt es sich um eine Beschädigung des Muskelbindegewebes. Daher ist Schonung am sinnvollsten. Die Zähne zusammenbeissen und gegen den Schmerz antrainieren ist keine gute Idee und provoziert weitere Verletzungen.  

Ein hartnäckiger Mythos betrifft das Dehnen. Studien zeigen klar, dass Dehnen vor oder nach sportlicher Betätigung keinen Einfluss auf Entstehung, Stärke oder das Abklingen eines Muskelkaters hat. Zudem kann starkes Dehnen ebenfalls Muskelkater verursachen.

Massagen stellen eine weitere mechanische Irritation des Muskels dar und sollten, wenn überhaupt, nur leicht ausgeführt werden.

Was bleibt noch? Ein entspannendes Bad fördert die Durchblutung und damit den Heilungsprozess, genauso wie ein gemütlicher Spaziergang oder eine lockere Einheit auf dem Velo.  

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