Gut Ding will Weile haben
Der Frühlingsvirus trägt im grossen Masse dazu bei, dass vermehrt draussen Sport getrieben wird. Die Laufschuhe werden geschnürt und das Velo auf Vordermann gebracht, um sich und seiner Gesundheit etwas Gutes zu tun. Der Wald hat zum Glück immer offen.
Obwohl die Geduld bei vielen momentan schon arg strapaziert ist, gilt es, diese auch beim (Ausdauer-)Sport walten zu lassen. Oftmals möchte man zu schnell einfach zu viel und man vereitelt dadurch seinem Körper, sich angemessen an die gesteigerte Belastung anpassen zu können.
„Ich war früher mal Waffenläufer!“ teilte mir einst ein 70-jähriger Fitnesskunde voller Stolz mit und wollte mir damit klarmachen, dass ich beim Gestalten seines Trainingsplans nicht zu viel Rücksicht walten lassen muss. Nun ja, dass seine sportliche Karriere 50 Jahre her ist, somit überhaupt nicht mehr zählt und er als Einsteiger gilt, konnte ich ihm dann doch nicht so direkt sagen.
Dass Trainingseinsteiger mit zu hoher Intensität trainieren, kommt leider sehr oft vor. Das ist unvernünftig und kann nebst unangenehmen Muskelkater noch schwerwiegendere körperliche Konsequenzen nach sich ziehen. Mit der folgenden Faustregel gehen Sie es korrekt an: Häufigkeit vor Dauer vor Intensität. Das gilt auch für gestandene Freizeitsportler, die ihre Leistung steigern möchten.
Sollten Sie z.B. bis anhin 1-2-mal die Woche eine 30-minütige Joggingrunde absolviert haben, peilen Sie als nächstes 3-4 Läufe an. Wenn das gut funktioniert, können Sie in kleinen Schritten die Dauer erhöhen. Erst, wenn Sie auch das gut vertragen, sollten Sie 1-2 intensivere, also schnellere Einheiten einplanen.