Gut aufgewärmt ist halb trainiert
In der Nacht schlecht geschlafen, am Morgen Stau auf dem Arbeitsweg. Kaum im Büro, nervt der Chef und die ersten anstrengenden Kunden stehen Schlange. In der zu kurzen Mittagspause rasch ein Tankstellen-Sandwich vor dem PC und weiter geht’s mit nervenaufreibenden Telefonaten. Natürlich darf auch das IT-Problem zum dümmsten Zeitpunkt nicht fehlen. Viel zu spät geht’s in den Feierabend und ab ins Fitnesscenter. Nachdem Sie auch noch den letzten Nerv am kuriosen Lichtsignal bei der Autobahnausfahrt verloren haben, stürzen Sie sich ins Training und wuchten direkt nach dem Umziehen 60 kg auf der Brustpresse.
Wie erfolgreich wird wohl das Training nach so einem Tag und dem erwähnten Kaltstart sein? Aus dem Ruhestand heraus kann unser Körper keine optimale Leistung erbringen, da die physiologischen Mechanismen unter dem benötigten Funktionsniveau liegen. Ein Aufwärmen ist also immer dringend zu empfehlen. Es gibt dem Körper die Chance, sich an die bevorstehenden, erhöhten Anforderungen anzupassen und mindert das Verletzungsrisiko. Das Herz-Kreislauf-System wird angeregt, die Durchblutung der Muskulatur wird erhöht und die Gelenke werden geschmiert.
Ein ebenso wichtiger Aspekt eines Warm-ups ist die psychologische Komponente. Nach dem eingangs beschriebenen, stressigen Tag gibt es Ihnen die Möglichkeit, anzukommen, herunterzufahren und sich auch mental auf das bevorstehende Training einzustimmen.
Wären Sie stolzer Ferrari-Besitzer, würden Sie wohl auch nicht gleich nach dem Losfahren mit 130 Sachen die Seebodenalp hochdonnern. Und Ihr Körper ist erst recht noch um einiges wertvoller als der teuerste Ferrari.