Grippefrei dank Supervitamin C?

Sie werden es sicherlich bemerkt haben – entweder am eigenen Körper, in der Familie oder bei Bekannten: die ‚Grippesaison‘ ist eröffnet. Ein entkommen erscheint aussichtslos, denn die Viren lauern überall. Die Reaktion der Meisten darauf ist eine schlagartige Erhöhung eines 1923 entdeckten Vitamins. Die Zufuhr an Vitamin C mittels Pillen, Pulvern oder anderen Präparaten schiesst für kurze Zeit exponentiell in die Höhe. Aber macht das wirklich Sinn?

Obwohl der Mensch Vitamin C nicht selbst herstellen kann, ist ein Mangel daran, dank der unerschöpflich vorhandenen Lebensmittel, aber eher selten geworden – oder von wie vielen Menschen haben Sie in letzter Zeit gehört, die an Skorbut erkrankt sind?

Dass das Vitamin C eine wichtige Rolle bei verschiedenen körpereigenen Abläufen einnimmt und somit lebensnotwendig ist, ist unumstritten. Eine spezielle Wirkung gegen Erkältungen ist aber immer noch unklar, bzw. nicht ausreichend belegt. Einige Studien zeigten positive Effekte einer erhöhten Einnahme, vor allem, was die Dauer der Krankheitssymptome betrifft, andere dagegen blieben ohne konkrete Aussage.

Ist das Vitamin C Level krankhaft herabgesetzt, macht es durchaus Sinn, zu Ergänzungen zu greifen. Aber ist es nicht eher logisch, permanent darauf zu achten, dem Körper ausreichend Mittel zur Verfügung zu stellen, als auf den letzten Drücker zu versuchen, das Immunsystem zu unterstützen? Wie so oft, kann man auch hier antworten, dass eine ausgewogene und gesunde Ernährung mit einem hohen Obst- und Gemüseanteil völlig ausreichend ist, solange sie dauerhaft erfüllt wird.

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