Gesundheit per Internet
Wenn Sie diese Zeilen lesen, kann ich nicht davon ausgehen, dass Sie dabei auch eine Zeitung aus Papier in den Händen halten. Es ist mittlerweile so einfach, auf digitalem Weg an Informationen zu gelangen – so gut wie jeder besitzt einen Zugang zum Internet und damit zu einer beinahe unendlichen Menge an Daten.
Doch ist es wirklich gut, sich auch dort zu informieren, wenn es um die eigene Gesundheit geht, anstatt eine Person mit Fachkenntnissen aufzusuchen?
Untersuchungen zeigen, dass sich ein Grossteil der Menschen zuerst online zur eigenen Gesundheit, bzw. einer angenommenen Krankheit informiert, bevor eine Fachperson aufgesucht wird. Das ist ja erstmal nicht negativ, denn viele angeblichen Symptome sind nichts weiter, als sporadisch auftretende Wehwehchen, mit denen man nicht gleich zum Arzt rennen muss. Und ein Basiswissen hilft ebenfalls, die eigene Situation einschätzen und gegebenenfalls besser mit einem Spezialisten zusammen arbeiten zu können.
Die gleichen Untersuchungsergebnisse weisen aber auch darauf hin, dass die Informationsquellen oft nicht auf seriösen Seiten im Internet gefunden werden, sondern in Onlinelexika, Gesundheitsforen oder Ratgeber-Communities. Die Symptome werden gegoogelt und die Ergebnisse der ersten Seite werden als wichtig oder, noch schlimmer, als richtig empfunden.
Sollten Sie bei zukünftigen gesundheitlichen Fragen eine Auskunft per Internet in Erwägung ziehen, nehmen Sie sich bitte die Zeit, diese auch am richtigen Ort zu suchen. Mein Tipp: am besten auf Seiten von Spitälern und Universitäten oder auf denen von Ärzten-, Wissenschafts- und Gesundheitsverbänden.