Die Struktur folgt der Funktion
In einem früheren Artikel habe ich beschrieben, wie veränderungsfähig unser Körper sein kann. Auf verschiedene äussere Reize reagiert er mit entsprechenden Anpassungsreaktionen, wird stabiler, stärker oder auch beweglicher. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Knochen, bzw. das Krankheitsbild ‚Osteoporose‘ oder auch ‚Knochenschwund‘.
Osteoporose wird definiert bei abnehmender Knochendichte und –Struktur, welche durch einen unzureichenden Aufbau in jungen Jahren oder einen beschleunigten Abbau zu späterer Zeit, stattfindet. Dies kann verschiedenste Ursachen haben und reicht von chronischen Entzündungen im Körper bis hin zur hormonellen Umstellung der Frau.
Der Knochen hat die Funktion der Bildung von roten Blutkörperchen im Knochenmark, dient als Speicher von Mineralien und den Muskeln als Befestigungspunkt und Hebel, um Gelenke bewegen zu können. Setzen wir die Muskeln ein, so entsteht automatisch ein Zugreiz an dem entsprechenden Knochenpunkt. Wird dies öfters oder intensiver ausgeführt, reagiert der Knochen auf diese Reize – er wird stärker und stabiler. Einfach gesagt trainieren wir also nicht nur die Muskulatur, sondern gleichzeitig alle parallel verlaufenden Reaktionen des Körpers, wie auch das Knochengerüst.
Eine körperliche Aktivität oder ein allgemeines Training stellt somit eine sehr gute konservative und vorbeugende Möglichkeit bei Problemen mit rückläufiger Knochendichte dar und bietet eine gute Ergänzung oder sogar eine Alternative zu einer medikamentösen Therapie.