Bitte lächeln!

Unser Körper ist immer mit dabei, wenn wir denken, fühlen und handeln. Es findet ein Wechselspiel zwischen Körper und Psyche statt. Unsere Psyche hat enorme Auswirkungen auf unseren Körper und umgekehrt kann unser Körper die Psyche beeinflussen. Dieses Konzept aus der Kognitionswissenschaft nennt sich «Embodiment».

Wenn sich nun also Emotionen wie Trauer, Wut und Angst auf unseren Körper auswirken, kann ich im Gegenzug meine Stimmung durch gezielte Körperhaltungen positiv beeinflussen? Forschungen zeigen, dass die Rückmeldung der Gesichtsmuskulatur mit dem Erleben einer Emotion in Zusammenhang steht. Haben Sie einen Stift zur Hand und sind Sie bereit für ein kleines Experiment?

Halten Sie den Stift mit Ihren Lippen. Die Mundwinkel gehen automatisch nach unten, die Muskeln, die für ein Lächeln verantwortlich sind, werden ausgeschaltet. Halten Sie jetzt den Stift nur mit Ihren Zähnen. Es wird die Muskulatur aktiviert, die Sie für ein Lächeln brauchen.

Das ist eine stark vereinfachte Darstellung einer Untersuchung zum Thema «Facial Feedback».  Zum Abschluss des Experiments schauten sich die Versuchspersonen Cartoons an und mussten diese nach einem Lustigkeitsfaktor einteilen. Die Teilnehmer mit dem Stift zwischen den Zähnen haben sich prächtig amüsiert. Diejenigen, die lippenbedingt nicht lächeln konnten, fanden die Cartoons viel weniger lustig. Somit wurde nachgewiesen, dass die Gesichtsmuskulatur einen direkten Einfluss auf die Stimmung nehmen kann.

Probieren Sie es gerne aus, wenn Sie das nächste Mal schlechte Laune haben: Lächeln Sie einfach vor sich hin, z.B. frühmorgens auf dem Weg zur Arbeit.

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